Tanzen

Wenn ich tanze, fühle ich mich lebendig.

Ich habe schon immer, wirklich immer, gerne getanzt. Ich habe als Kind Ballett getanzt, als Jugendliche Jazz, Modern und Lateinamerikanische Tänze, als Erwachsene dann Contemporary und Swing… Neben den festen Formen habe ich mich immer dann besonders wohlgefühlt, wenn es Möglichkeiten zur freien Bewegungsgestaltung gab, ich mir meine eigenen Bewegungen, meinen eigenen Ausdruck suchen konnte, ohne richtig und falsch.

Bewegung findet bei mir in meiner der Chor-Arbeit statt – sowohl mit Erwachsenen als auch mit Jugendlichen, in der Arbeit an Grundschulen und natürlich beim Musiktheater. Wir entwickeln und entdecken Bewegungen und Bewegungsmöglichkeiten, gestalten Choreographien mit und ohne Musik, finden in den individuellen Ausdruck und auch in eine verfeinerte Wahrnehmung der Gruppe.

Gemeinsam Tanzen bedeutet, auf einander Bezug zu nehmen, aufeinander zu achten, das Wechselspiel von Führen und Folgen zu erleben, verschiedene Rollen einzunehmen und die Magie zu erleben, wenn die Gruppe sich als ein Organismus zu bewegen scheint, wo nicht mehr klar ist, wo die Bewegung ihren Ursprung hat. Über das Tanzen in der Gruppe erlebe ich Selbstwirksamkeit, Kontakt, Kommunikation und Freude am Moment.

2014 habe ich eine einjährige berufsbegleitende Fortbildung „Moderner kreativer Tanz“ am Freien Musikzentrum in München absolviert. Auch bei der EMP Weiterbildung nahm die Bewegungsgestaltung einen großen Raum ein und tut es dementsprechend auch in meinem Unterricht. Mein Ziel ist es, Musik über Bewegungen erfahrbar zu machen, im Körper zu verankern und den eigenen künstlerischen Ausdruck zu finden, unabhängig von den individuellen Voraussetzungen und Vorerfahrungen.

Vertieft habe ich meine pädagogische Auseinandersetzung mit Tanz und Tanzgestaltung neben der Recherche im Internet (ich kann hier insbesondere die Videos des National Theatre in London sehr empfehlen, sowohl zu warm-up als auch zur Gruppenbildung und Choreographieren) in Kursen bei der Tanzwerkstatt Europa, mit tanzvermittelndem Schwerpunkt bei der Orff Summer School in Salzburg sowie unter anderem bei einer einwöchigen Fortbildung „Tanztheater“ bei Felix Berner an der Akademie der Kulturellen Bildung in Remscheid (Gestaltung tanzvermittelnder und choreographischer Prozesse) und beim 5tägigen Einführungskurs „DanceAbility“ nach Alito Alessi bei Ralf Otto in München. Das Konzept der Danceability spricht mich sehr an, weil es sich für alle Altersgruppen eignet, auch mit heterogenen Gruppen gut funktioniert und unabhängig ist von körperlichen Voraussetzungen und Vorerfahrungen. Ich habe schon viel Freude, Leichtigkeit und auch künstlerische Wertigkeit in diesem Kontext erlebt. Hier die Definition von Danceability Deutschland: „DanceAbility ist eine Bewegungs- und Tanzmethode für alle Menschen in jeglicher Kombination von Menschen, um die eigene Bewegungssprache zu erforschen, und um sich selber in Beziehung zum Gegenüber und zur ganzen Gruppe zu erleben.

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